Du hast dein Herzensbuch (fast) fertig geschrieben? Was noch fehlt, bevor du mit deiner Geschichte den großen Schritt hinaus in die weite Welt gehen kannst, ist das passende Cover. Doch wie kommst du an dein Buchcover und was gibt es dabei zu beachten? Das erfährst du in diesem Gastbeitrag.

von Viktoria von Covered in Colours Buchdesign

Cover selbst erstellen oder Designer/in beauftragen?

Gerade wenn du noch nie ein Buch veröffentlicht hast, fragst du dich vielleicht, ob du dein Cover nicht einfach selbst erstellen kannst, um die Kosten einzusparen. Begehe bitte nicht diesen Fehler. Dein Cover ist das Allererste, was deine potenziellen Leser/innen von deinem Buch sehen – ob in der Buchhandlung oder im Onlineshop. Innerhalb weniger Sekunden bilden sie sich unbewusst ein Urteil darüber, ob dein Buch professionell gestaltet ist und ziehen daraus Rückschlüsse auf den Buchinhalt. 

Erst, wenn dein Cover überzeugen kann, greifen deine Leser/innen zum Buch oder klicken es an, um den Klappentext zu lesen und sich mit deiner Geschichte auseinanderzusetzen. Die Kaufentscheidung hängt bei belletristischen Büchern sogar zu rund 75% maßgeblich vom Buchcover ab. Ich kann dir daher nur sehr ans Herz legen, mit einem Profi zusammenzuarbeiten, wenn es dein Ziel ist, dass dein Buch viele Leser/innen findet. 

Du bist gerne selbst kreativ und möchtest deine Ideen mit einbringen? Das ist natürlich trotzdem möglich. Du kannst sie genau beschreiben, Bildbeispiele heraussuchen oder sogar einen Entwurf erstellen, an dem sich dein/e Designer/in orientieren kann. Er/sie weiß ganz sicher, worauf es beim Buchdesign ankommt und wie man deine Geschichte in einem Bildmotiv einfängt, um deine Zielgruppe treffsicher anzusprechen. So musst du dir weder ein teures Designprogramm zulegen und dich dort einarbeiten, noch dir über komplizierte Dinge wie das richtige Farbprofil, die ppi-Anzahl, den Beschnittrand oder die geeigneten Bildlizenzen Gedanken machen. Du kannst dann ganz darauf vertrauen, dass dein Cover fehlerfrei gedruckt werden kann und dass es dein Buch optimal repräsentiert und verkauft.

Wie und wo finde ich meine/n Buchdesigner/in?

Dafür gibt es viele Wege. Du könntest zum Beispiel einmal deine Lieblingscover aus deinem Regal holen und im Impressum nachschauen, von wem sie gestaltet wurden. Meist wird dort auch eine Website angegeben. Wenn du gut mit anderen Autor/innen vernetzt bist, kannst du sie auch fragen, mit welchen Designer/innen sie bereits Erfahrungen gesammelt haben. Was ich dir besonders empfehlen kann, ist, dich auf Social Media umzusehen. Du kannst zum Beispiel auf Instagram nach Hashtags wie #buchcover, #coverdesign, #coverliebe oder #premadecover suchen und bei den vielen tollen Accounts stöbern, die du hier finden wirst.

Wichtig ist, dass du hier auf Professionalität achtest, denn die Qualität variiert sehr stark. Es gibt viele Hobbydesigner/innen, die sich erst einmal ausprobieren und sehr günstige Cover anbieten. Höre auf dein Bauchgefühl, ob die gezeigten Cover professionell gemacht sind. Orientiere dich auch daran, ob es zum Beispiel einen Link zu einer Website mit gültigem Impressum gibt. Und frage gerne nach, ob sogenannte lizenzfreie Stockfotos verwendet werden, oder ob dein/e Designer/in die Bildmaterialien bei einer kostenpflichtigen Plattform lizensiert – nur bei letzterem seid ihr beide rechtlich auf der sicheren Seite. 

Auch die Coverpreise können ein Indiz für die Qualität sein. Als grobe Richtlinie kann ich dir mitgeben, dass professionelle Auftragscover etwa zwischen 200 und 800 Euro liegen. Als günstige Alternative bieten viele Designer/innen vorgefertigte Premadecover ab etwa 100 Euro an. Günstigere Angebote sollten dich stutzig machen, denn sie spiegeln oft einen sehr geringen Zeitaufwand wider, den man dem Cover – bewusst oder unbewusst – ansehen wird (womit wir wieder bei Punkt 1 wären).

Nimm dir ruhig Zeit und finde eine/n Designer/in, der/die auf dich sympathisch und talentiert wirkt und dem/der du die Umsetzung anvertrauen möchtest. Denn der Weg zu deinem Herzenscover soll dir auch Spaß machen. 

Was muss ich beachten, bevor es losgehen kann?

Bist du fündig geworden? Super, dann kann es jetzt mit dem Coverdesign losgehen, oder? Nicht unbedingt. Viele Buchdesigner/innen haben lange Wartezeiten von mehreren Monaten, also nimm am besten schon frühzeitig Kontakt auf – zum Beispiel, während du dein Manuskript überarbeitest oder es sich im Korrektorat/Lektorat befindet. In der Zwischenzeit gibt es ein paar Punkte, die du schon einmal erledigen kannst. Denn spätestens, wenn es mit dem Coverauftrag losgeht, wird dein/e Designer/in sich bei dir nach einigen Daten erkundigen. 

Als Erstes solltest du den Vertriebsanbieter für dein Printbuch und/oder eBook auswählen. Es gibt ganz tolle Distributoren, die teilweise auch beides anbieten. Sie alle vorzustellen, würde den Rahmen sprengen. Auch hier kannst du einfach online recherchieren, andere Autor/innen nach Empfehlungen fragen oder im eigenen Bücherregal stöbern. Dein/e Coverdesigner/in braucht vorab die Info, bei welchem Anbieter du dein Buch veröffentlichst, um sich nach dessen Vorgaben – wie zum Beispiel den Covermaßen – zu richten.

Wenn du vorhast, ein gedrucktes Buch herauszubringen, benötigst du nicht nur ein Frontcover, wie es bei eBooks der Fall wäre. Stattdessen besteht dein Cover dann aus der Vorderseite, der Rückseite (mit deinem Klappentext) und dem Buchrücken dazwischen. Die Breite des Buchrückens muss also feststehen, damit der Printumschlag gestaltet werden kann. Dein/e Designer/in kann die Buchrückenbreite ganz einfach berechnen – aber erst, sobald deine Buchseiten final formatiert sind und somit die endgültige Seitenzahl feststeht. Diese Formatierung, den sogenannten Buchsatz, solltest du ebenfalls von einem Profi erstellen lassen, damit dein Buch lesefreundlich aufbereitet wird. Einige Coverdesigner/innen bieten auch den Buchsatz an, also frag am besten einfach nach und lasse beides aus einer Hand erstellen. 

Viktoria von Covered in Colours Buchdesign klärt über die drei Schritte zu deinem Buchcover auf

Zusammenfassend lautet die perfekte Reihenfolge für deine Veröffentlichung:

  1. Das fertige Manuskript lektorieren und korrigieren lassen
  2. den Buchsatz erstellen lassen
  3. und zu guter Letzt das Cover designen lassen

Und dann natürlich noch kräftig Werbung für dein Buch machen.

Wenn du diese Schritte befolgst, steht deinem erfolgreichen und professionellen Buchrelease nichts mehr im Wege. Ich wünsche dir dabei ganz viel Erfolg und Freude!

Du hast noch Fragen oder benötigst Hilfe beim Coverdesign oder beim Buchsatz? Dann bin ich gerne deine Ansprechpartnerin. Du findest mich auf www.covered-in-colours.de und auf Instagram unter @covered_in_colours

Alles Liebe,

Viktoria von Covered in Colours Buchdesign