Die Lage ist schwierig: Worüber sollst du einen Newsletter schreiben, wenn du noch gar kein Buch geschrieben hast? Ja, wenn du noch nicht einmal weißt, ob du den Weg in den Verlag oder ins Selfpublishing gehst? Mit dieser Themenliste hast du in Zukunft keine Schwierigkeiten mehr, einen Newsletter zu schreiben, den deine zukünftigen Leser:innen auch klicken. Denke daran, den größten Fehler, den du beim Schreiben deines Newsletter machen kannst, ist keinen Newsletter zu schreiben.
1. Diese 5 Bücher werde ich nie vergessen.
Vergiss nie, wen du im Newsletter ansprichst. Es sind keine Verleger, keine Agenturen, keine Autoren: Es sind Leser. Und Leser lieben nun einmal Bücher. Also schreibe doch über die Bücher, die dich zum Lesen oder sogar zum schreiben gebracht haben. Was hat dich inspiriert? Welche Sätze hallen nach? Und nur als kleiner Tipp am Rande: Hier kannst du auch mindestens 5 verschiedene E-Mails zu den einzelnen Büchern vorbereiten und sie im Laufe eines Jahres an deine Abonnenten schicken.
2. Ich hasse, hasse, hasse es!
Es gibt Klischees in deinem Genre, die dir tierisch auf die Nerven gehen? Super! Dann sprich darüber. Ist es das Beziehungsdreieck? Die Jungfrau in Nöten? Der knallharte Detektiv, der sich gerade von seiner Ehefrau trennt? Schreibe auf, was dich daran nervt. Warum du niemals darüber schreiben würdest. Und gib einen Ausblick darauf, welchen Dreh du für deine Figuren nutzt oder nutzen möchtest.
3. Ich wünschte XXX wäre real!
Natürlich muss das „XXX“ gefüllt werden. Und zwar mit einem Buchcharakter, der es dir angetan hat. Es gibt schließlich die Figuren, die man gern als besten Freund oder beste Freundin hätte. Oder die man gleich vom Fleck weg heiraten würde oder mit denen man zumindest eine stürmische Affaire starten würde. Erzähl von deinem Bookboyfriend oder Bookgirlfriend. Und was diese Figur so unwiderstehlich macht.
4. Wenn ich zaubern könnte …
Where my fantasy authors at? Als Autoren von Fantasy (egal, ob high, low, urban oder was auch immer) kannst du dir vorstellen, was du mit den Fähigkeiten deiner Figuren machen würdest. Aber auch wenn du nicht im Fantasy-Genre wärst, schreibe doch darüber, wie es wäre, wenn du in der Welt/Situation deiner Charaktere wärst.
5. Ich bin nicht meine Hauptfigur!
Bei vielen Lesern gibt es ein grundlegendes Missverständnis: Gerade wenn die Hauptfigur dem Gender des Autoren oder der Autorin entspricht und vielleicht sogar die gleiche Haarfarbe hat, werden weitere Parallelen gesucht. Stell doch mal dich und deine Hauptfigur gegeneinander. Was ist gleich? Was ist anders? Was würdest du nie tun? Es ist mal eine andere Art, sich dem Thema zu nähern. Die Leser deines Newsletters erfahren auf diese Weise mehr über dich und du kannst trotzdem deine Geschichte anteasern.
6. Deswegen schreibe ich XXX (in meinem Genre)
Es gibt Tausende Genres und Subgenres. Wenn man nicht tief in die Buchbubble eintaucht, verliert man leicht den Überblick. Aber du kannst dem Abhilfe geben. Und zwar in dem du erklärst, was du schreibst und was zu deinem Genre gehört. Was ist typisch. In welcher Unterform schreibst du? Was fasziniert dich daran? Warum hast du dich vielleicht auch für einen Genre-Mix entschieden.
7. Was ich schon immer von XXX (meiner Lieblingsautorin) wissen wollte
Dreh den Spieß doch einmal um. Versetz dich in die Situation, dass du ein Gespräch mit deiner Lieblingsautorin oder deinem Lieblingsautoren führen darfst. In welchem Umfeld würdet ihr Euch treffen? Welche Fragen brennen dir unter den Nägeln?Stell dir vor, du darfst all diese Fragen stellen. Schreibe all diese Fragen auf und sag auch, warum sie dich interessieren. Vielleicht fällt dir ja auch ein, was die Person antworten würde.
8. Das weißt du bestimmt noch nicht von mir
Hast du noch die Fragenliste aus Punkt 6 parat? Perfekt. Dann beantworte sie doch mal selbst. Führe mit dir selbst ein Interview und lasse deine Newsletter-Abonnenten daran teilhaben. Du denkst, das interessiert sie nicht? Aber warum wolltest du dann genau diese Fragen deiner Lieblingsautorin stellen? Weil du eben auch an der Person interessiert bist, die diese fantastischen Geschichten geschrieben hat.
9. Ich muss dir von meinem Traum erzählen
Diese Überschrift kann zu zwei verschiedenen Themen führen. Du kannst nun von letzter Nacht erzählen. Du hattest vielleicht einen wahnsinnig realistischen Traum, der dich zu einer neuen Geschichte inspiriert. Vielleicht hast du so auch eine Idee für eine Szene bekommen. Du kannst natürlich auch von deinem Traum als Autorin sprechen. Wie stellst du dir das Leben vor, wenn du dein erstes Buch veröffentlichst? Wie stellst du dir das Gefühl vor? Was macht das mit dir? Und immer schön dran denken: Auch im Newsletter gilt „show don’t tell“!
10. Damit habe ich nicht gerechnet
Wenn du schreibst, tauchst du in ein ganz neue Welt ein. Damit meine ich nicht deine Buchwelt, sondern all die Dinge über die du plötzlich nachdenken musst. Als Leser hat man dafür nicht unbedingt das Gespür. Ich bin zum Beispiel früher davon ausgegangen, dass man das Buch schreibt und fertig ist. Ja, ich weiß: komplett naiv. Ich hatte nie etwas von der Überarbeitungsphase gehört oder dass man sich freiberuflich selbstständig machen muss, wenn man veröffentlichen will. Erzähl doch, womit du dich beschäftigen musst. Was passiert hinter den Kulissen, wenn du nicht gerade schreibst.
11. Ich würde es niemals schaffen ohne XXX
Nimm doch einmal deine aktuelle Lektüre zur Hand und blättere ganz nach hinten. Hier findest du in jedem Buch eine Danksagung. Denn ein Buch ist eben nicht nur das Produkt eines Einzelnen. Es gibt familiäre Unterstützung, Testlesende, Fotografen, Cover-Designer, Lektoren und und und. Bedanke dich regelmäßig Diese Personen begleiten dich schließlich auch, wenn du noch unveröffentlicht bist. Zusatztipp: Stell doch mal die ein oder andere Person vor. . Und Puff: Noch mehr Schreibstoff.
12. Ich quäle mich gerade
Schreiben ist nicht nur Zuckerwatte und Einhornpupse: Es ist harte Arbeit. Es gibt Rückschläge. Schreibflauten. Kämpfe mit dem inneren Kritiker. Behalte solche Momente nicht nur für dich. Sprich darüber, schreib darüber. Erstens tut es gut, diese Probleme direkt anzusprechen, sie zu teilen und ins Verhältnis zu setzen. Außerdem zeigst du eben nicht nur die heile Welt. Also sei authentisch. Und dazu gehört eben auch, Rückschritte zu zeigen.
Und weil ich mich verzählt habe, gibt es hier noch eine Zusatz-Überschrift:
13. Das ist das erste, was ich mache, wenn mein Buch veröffentlicht ist
Hast du dir schon einen Plan gemacht? Nein? Dann wird es jetzt Zeit. Denn wenn du dir diesen Moment genau ausmalst, hast du eine viel höhere Motivation, ihn auch zu erreichen. Schreibe nicht nur den Ablauf auf. Schreibe davon, wie du dich fühlst, wem du zuerst davon erzählst, wem du dein Buch schenkst und womit du dich belohnst. Und lasse in deinem Newsletter andere davon wissen.